Auf einen Blick: Zwärgliweg Bannalpsee
Geheimtipp gesucht?
Inspiriert durch einen Reiseführer mit den besten Panoramawegen für Kinder steuerten wir an einem Samstagmorgen den Bannalpsee an. Allein die Fahrt Richtung Engelberg und dann der passähnliche Abzweig hinauf in das Dorf Oberrickenbach waren ein Highlight und liess in uns eine Art Urlaubsfeeling aufkommen. Wir steuerten bis ans Ende des Tals zur kleinen roten Gondel. Dort angekommen waren wir ein wenig verwundert, die Gondel stand in der Station doch weit und breit kein Mensch, weder an der Kasse noch sonst wo. Plötzlich fiel uns eine Sprechanlage auf mit der Anweisung, dass man klingeln müsse, um befördert zu werden.
Gesagt getan, es meldete sich eine Stimme und ein paar Minuten später brauste ein freundlicher Herr mit seinem Roller zur Bahn. Nächste Hürde: keine Kartenzahlung möglich, nur Bargeld 🙂 Wir zahlten in einer Mischung aus Schweizer Franken und Rekaschecks (endlich konnten wir die mal verwenden)… “Euro würde er auch nehmen, aber bargeldlos zahlen, ginge dort leider nicht…”
Los ging die wilde Fahrt… wir sind echt schon viele Bahnen in unserem Leben gefahren, aber diese war echt abgefahren. 250m frei über dem Tal und kein Pfosten weit und breit – gut wir hatten durch den Nebel kaum Sicht und das machte das Ganze ein wenig unvorhersehbar” 😀
Hier gibt es übrigens alle Infos: Psssst… Bannalp der Geheimtipp
Die Wanderung
Oben angekommen, wurden wir für die Fahrt belohnt – der wunderschöne und an diesem Morgen verwaiste Bannalpsee. (Ja, wie gesagt Nebel, 18 Grad und ein wenig Nieselregen) Das störte uns aber nicht – mit dem little Roamer und seinem Laufvelo im Schlepptau machten wir uns auf den Weg zum “Zwergliwäg” (Tipp: erst mit der blauen Bahn hochfahren, dann kann man den Weg in die richtige und vorhergesehene Richtung beschreiten – wir gingen ihn andersherum und hatten am Ende einen kleinen Anstieg 😉
Auf dem Zwergenweg absolviert man diverse Stationen, die wirklich wunderschön spannend mit kleinen Häuschen, Zwergentafeln, Geschicklichkeitsspielen, einer Kugelbahn und am Ende mit einem Schatz gesäumt sind. Ziel des Weges ist es einen Edelstein zu finden – wir haben ihn gleich zu Anfang gefunden :-D… Hat den Roamer nicht gestört – er hat sich über alle Massen über die Zwergentafeln und Häuschen gefreut. Oben gibt es einen tollen Grillierplatz, an jeweils beiden Bahnen ein hübsches Restaurant (man sollte dort auch mit Karte zahlen können, wurde uns gesagt, zur Sicherheit lieber ein wenig Bargeld mitnehmen). Die Runde dauert etwa 1,5h und von der Strecke etwa 3 km. Wir hatten das Velo dabei und das war für Theo super. Die Wege waren bei uns ein wenig matschig durch den häufigen Regen im Juli/August. Ansonsten ist das wirklich ein absoluter Tipp – sie selbst nennen sich “Geheimtipp”.
Runter ging es dann mit der blauen Bahn, laut Abfahrtsplan war gerade Mittagspause. Als ich noch ein wenig schauen bzw. lesen wollte an der Haltestelle, ertönte plötzlich wieder die vertraute Männerstimme: “Willst du runter?” (Erst auf Schwyzerdütsch – da fühlte ich mich null angesprochen und dann auf Hochdeutsch ;-)) Also stiegen wir wieder ein und fuhren nicht weniger abgefahren zurück ins Tal 🙂
Unser Fazit
Unbedingt ausprobieren! Es ist einfach schön, dass es noch solch liebevolle, alte, kleine Bergbahnen (Halbtax oder GA bringt zwar keine Ermässigung, aber die Fahrpreise sind absolut in Ordnung: Fahrpreise (bannalp.ch)) gibt, die einen in eine so traumhafte Umgebung transportieren! Die Bannalp ist wirklich ein Geheimtipp, mystisch und abgelegen. Diesen Ausflug werden wir definitiv nochmal machen, vielleicht mit Freunden oder Verwandten und auf jeden Fall bei gutem Wetter mit hoffentlich noch atemberaubenderer Sicht 🙂 Dieses Programm eignet sich wie wir finden für einen Halbtagesausflug und im Anschluss kann man noch nach Engelberg (Familienabenteuer in Engelberg-Titlis – unser Tagesausflug der Wahl – Little Roamer (little-roamer.com)) fahren oder nach Wirzweli (Beitrag folgt!). Aber natürlich kann man auch einen ganzen Tag in der Region Bannalp verbringen und die Wanderung erweitern, beispielsweise durch einen Abstieg ins Tal…
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